Probleme stellen und lösen

Kommunikation beruht auf der Fähigkeit zur Problemstellung und Problemlösung.


Problemtheoretischer Zugang

Probleme zu stellen und zu lösen heißt, Differenzen zwischen Ist und Soll zu bilden und zu lösen. Dies gilt auf allen leiblichen Ebenen (körperlich, vorbewusst, bewusst). Durch diesen problemtheoretischen Zugang wird das Phänomen Kommunikation in einen weiteren Zusammenhang gestellt.


Leibliche (lebendige) Prozesse zeichnen sich durch eine allgemeine Gerichtetheit (Intentionalität) aus. Zu leben heißt, auf vielen bewussten und vorbewussten Ebenen immer auf etwas gerichtet zu sein. Doch es ist nicht alles unmittelbar erreichbar. Es bestehen immer dynamische Differenzen, die noch nicht überwunden sind. Das Bilden und lösen von Differenzen soll hier als Problemstellung und Problemlösung bezeichnet werden. Probleme werden in Form einer Ist-Soll- Differenz beschrieben. Die Ist-Soll- Differenz wird durch den griechischen Buchstaben Δ („Delta“) beschrieben.

Mit Hilfe von Kommunikation werden Probleme gelöst, die nicht alleine gelöst werden können. Dies kann auch den Prozess der Problemstellung selbst betreffen: Auch die Problemstellung kann mit Hilfe von Kommunikation erfolgen. Dies ist der Fall, wenn die Differenz von Ist und Soll kommunikativ geklärt wird, wenn also gemeinsam darüber Klarheit geschaffen wird, was ist und was sein soll.